Auch der Kranich II im Massstab 1:4 basiert auf einem Plan des VTH (FMT) Planservices. Gezeichnet hat ihn Michael Ohlwein.
Spannweite 450 cm, Gewicht: 10.6 kg Masstab 1:4
Endlich ist der schöne und sehr grosse Plan für ein sehr grosses Modell von Michael Ohlwein angekommen - das wird eine tolle Herausforderung!
Obwohl ich dringend den Röhnbussard für den jährlichen Retroplane Event fertigstellen sollte, habe ich nicht wiederstehen können heute schon ein erstes Kleinteil des Kranichs herzustellen. Ich bin ganz offensichtlich stark übermotiviert :-)
Höhenleitwerk: Der erste Schritt ist getan :-)
Der Hauptholm wird aus leichtem 3-Schicht Sperrholz geschnitten. Die Ruderklappen werden in den 3mm Augenschrauben mittels Bowdenzug-Innenrohr (innen 0.8mm Stahldraht) in einer Hohlkehle angeschlagen.
Leider stimmen einige der Zeichnungen auf dem Plan nicht so genau wie ich mir dies wünsche. Die Höenleitwerksrippen müssen immer etwas korrigiert werden. Ausserdem stimmen die Rippenabstände auf dem Holm nicht mit denen in der Draufsicht überein. Ich überlege mir den Plan im CAD neu zu zeichnen (Wenigstens die Rippen und Spanten).
Der Bau des Höhenleitwerks ist bereits weit fortgeschritten. Nur die Spaltabdeckungen fehlen noch. Sie werden aus 1mm Balsaholz mit einer Lage 120 gr/m2 GFK laminiert. Das Leitwerk ist mit 1.5mm Balsa beplankt. Die Ruderklappe wurde auf dem Hauptholm stehend, ohne Helling aufgebaut. Entgegen den Angaben auf dem Plan werde ich die Endleiste nicht aus 4x8mm Balsa, sondern aus 3x8 Kiefer herstellen. Der Festigkeitszuwachs ist mir das zusätzliche Blei :-( beim Auswiegen wert. Der Alu-Ankenkhebel ist bereits eingeharzt.
Die Spaltabdeckungen werden aus einer Lage 120 gr Glasgewebe und einer Schicht 1mm Balsa laminiert. So sahen die Rohlinge nach dem lösen von der Glasplatte aus. Sind die Spaltabdeckungen dann erst einmal eingebaut, kann mit dem einpassen der Klappen begonnen werden. Vor allem die Nasenleiste des Ruders muss immer wieder sauber verrundert und gegen aussen konisch zulaufend verschliffen werden bis alles spaltfrei passt. Aber verglichen mit dem Einkleben all der kleinen Dreiecksverstärkungen bei den Rippen ist das schon fast wieder eine aufregende Arbeit.
Damit ist der Bau des Höhenleitwerks abgeschlossen. Es wird jetzt noch alles fein verschlifen, nochmals grundiert und 1 x porengefüllert bevor dann das ganze Höhenleitwerk mit KDH Nylon Bespannstoff eingewickelt wird. Ich muss eventuell das Balsa etwas rötlich einfärben, damit es später zu den lackierten Sperrholzteilen passt.
Ich bin mit Bau zufrieden, die Ausführung lässt es bis jetzt zu mit Sichtholz zu arbeiten (Sprich: den Vogel nicht farbig zu lackieren). Das wäre das auch das Ziel am Rumpf und an den Flächen.
Im Retroplane Forum gibt es auch noch einen Fred zum grossen Kranich (http://www.retroplane.net/forum/viewtopic.php?p=40163#40163). Da kann dann auch gefach-simpelt werden, was hier nicht möglich ist.
Es geht los mit dem Rumpf:
Die ersten 11 Spanten sind aus 5mm Sperrholz gesägt ... das war eine Mords-sägerei!! (Der Alu-Masstab auf dem Bild ist 30 cm lang.)
Der Motor der armen, alten Proxxon Dekupiersäge war 2 Stunden danach noch heiss....
Eine erste 'Anprobe' zeigt, dass sie Spanten gut passen.
Der erste Schritt ist gemacht, Bodenbrett und Spant 4 + 6 sind eingeklebt.
Ich bin überrascht über die allgemein gute Passung. Michael Ohlwein hat den Plan von Hand gezeichnet, ich habe die ausgeschnittenen Spanten mit UHU Sprühkleber auf das Sperrholz geklebt und an der Proxxon ausgesägt und alles scheint gut zu passen. Einzig am Bodenbrett hat sich durch die Länge und den Leim eine Abweichung ergeben. Ich habe einen zweiten Plan und habe dort nachgemessen, der Plan stimmt. Das heisst, dass das Papier sich etwas verzieht wenn es feucht wird beim Kleben! Das ist bei der Grössse nicht so dramatisch und kann in dem Fall auch einfach korrigiert werden.
Der Aufbau der Rumpf-Halbschalen geht voran. Das Anpassen der vorderen 13 Spanten aus 5 mm 9-fach verleimtem, wasserfestem Sperrholz ist mühsam und muskelintensiv. Ich wüde hier nächstes Mal ein leichteres, nicht ganz so hartes Sperrholz verwenden. Der Festigkeitsgewinn durch dieses Holz an den vorderen Spanten rechtfertigt den Aufwand der Bearbeitung nicht.
Nachdem ich vor ein paar Wochen in Frauenfeld den 'Schleppern' zugeschaut habe (für mich etwas ganz Neues), habe ich beschlossen den Kranich auch mit einer Schleppkupplung auszustatten. Der Erstflug lässt sich so wahrscheinlich ein paar Stufen sicherer gestalten als am Hang. Die Systeme am Markt haben mich nicht überzeugt. Ich habe beschlossen das System selbst zu bauen, wie von Michael Ohlwein auf seiner Webseite unter 'Tipps' beschrieben. Ich habe ein 13/14 mm Messingrohr verwendet und den 2mm Querstift aus Stahl mit Hartlot eingelötet.
Leider musste ich beim Bau des Seitenleitwerks, wie auch bei der Fertigung der Aluminium Musterrippen feststellen, dass die Kopie des VTH Planes am Rand einige Bauteile verzogen darstellt. Das Original ist korrekt gezeichnet, aber durch das Scannen/Kopieren hat sich ein Verzug auf den letzten 10cm der Planbogen eingeschlichen. So habe ich einige Teile wie z.B Seitenleitwerkabschlusspant '31', Alu-Wurzelrippe Block II, etc. nochmals neu herstellen müssen :-(, weil ich den Fehler zu spät bemerkt habe.
Der Verzug ist zum Teil erheblich - gegen 10% Abweichung!
Ein entsprechender Hinweis seitens VTH wäre toll ( ... oder vielleicht gleich Pläne, die korrekt kopiert sind!?)
Wir schreiben das Jahr 2010 und in der Zwischenzeit ist ein Jahr ohne weitere Arbeiten am Kranich vergangen.
Aber nun habe ich wieder die richtige Einstellung gefunden geht es endlich mit dem Kranich weiter.
Einer der Gründe fü den 1 jährigen Boxenstopp war (neben dem Umzug), dass ich die Beschreibung und Zeichnungen des Bauplans nicht richtig verstand und nicht wusste wie ich's umsetzen sollte. Bezüglich der Reihenfolge des Einbaus und der Längsteilung von Spant 15, 16, der hinteren Kabinenauflage und der Innenbeplankung ist die Beschreibung sehr wiedersprüchlich. (Zumindest fü mich - andere haben den Vogel ja schon nachgebaut :-)
Ich hoffe mit den vielen Photos anderen Kranichbauer ein wenig Hilfestellung zum Bau zu geben. Leider habe ich diese Einblicke in den Bau eines Kranich nicht gehabt und war daher steckenweise auch nicht mehr soooo motiviert.
Ich habe jedes! Photo, das ich irgenwo finden konnte analysiert um herauszufinden, wie der Aufbau original gedacht war. Letzten Endes habe ich mich für die logischste Konsequenz aller Photos und x-maligem Lesen der Originalbeschreibung und Baupläne von Michael Ohlwein entschieden. Ich denke der jetzige Aufbau ist korrekt.
Die Innenverkleidung ist aus 0.8 mm Sperrholz in einzelnen Segmenten (nach Vorgabe in der Bauanleitung) eingepasst. Das erfordert ewas Geduld und feines Anpassen. Die Panele werden immer mittig auf den 5mm Spanten stumpf aneinander geklebt. Es gibt schon etwas Vorgeschmack auf die kommende Aussenbeplankung.
Die Rumpfschalen sind nun endlich! verklebt. Vorher war der weitere Innenausbau natürlich gar nicht möglich. Ich habe das mit etwa 20 Gramm Epoxyharz zum Laminieren mit Baumwollflocken gemischt verklebt (ca. 45 Minuten Verarbeitungszeit). Zuvor habe ich noch wie empfohlen zwei Passdübel gesetzt, damit die Schalen einfach, genau und schnell aufeinander gesetzt werden können. Das hat sich sehr bewährt!
Beim obigen Bild sieht man die beiden bananenförmigen Teile (46a) und dass da etwas nicht stimmt! In der Tat habe ich es genau nach Plan hergestellt, überlegt und überlegt und einen Entscheid getroffen .... und dann falsch eingeklebt!
Die Biegung muss nach aussen zeigen, so wie das nicht verklebte und nur oben draufgelegte Teil. Die kleinen Ausschnitte müssten aber innen liegen.
Oh je! Der Plan hat einen Fehler (wie mir Michael Ohlwein auch bestätigte).
Also wer den Kranich nachbaut: Vorsicht, die Kurven liegen aussen, der Ausschnitt innen!
Der Nasenklotz habe ich aus einem edlen 16 mm Mahagonibrett gefertigt. Dieses Brett zügelte ich schon seit rund 30 Jahren immer mit. Es hat mich das halbe Leben begleitet und ich wusste eigentlich nie recht wofür ich es verwenden wollte. Nun hat das schöhe Brett sein Ziel gefunden. Allerdings wird später die ganze Nase lackiert (Modell: Aperoplane! - kleiner Insider)
Leider sieht man das schöhe Mahagoniholz dann nicht mehr. Trotzdem ist es da und einige werden davon wissen .... :-) !
Das Instrumentenpanel habe ich etwas in Richtung Scale abgeändert und mit einer vorderen (gelochten) Grundplatte mit aufschraubbarem Instrumententräger versehen. Dahinter wurde dann die zweite Platte mit den entsprechenden Ausschnitten als Blende eingepasst. Unten dran noch etwas 0.8 mm Sperrholzboden und schon sieht das Ganze wie am grossen Bruder aus.
Nein ich habe keinen Rotor am Kranich montiert - es ist die Vario Cobra welche im Hintergrund steht.
Die Flächen:
Das Erstellen der Helling habe ich auch eine ganze Weile vor mir hergeschoben. Nun habe ich doch noch den verstaubten Pythagoras hervorgeholt und mir die Masse für das Baubrett errechnet. Es müssen zwei Hellings erstellt werden: 0.5 Grad fü den oberen und 3.5 Grad für den unteren Holm. Für den Bau der Fläche wird eine Platte vom 50 x 225 cm mit dem Knick von 3.5 Grad bei 70 cm gebraucht. Ich habe dafü 22mm Spanplatten aus dem Baumarkt verwendet und diese verschraubt und verleimt. Ich will ja nicht, dass da was durchhängt!
Der Holm wird mit 4 Schichten aus 2 x 12 mm Kiefer aufgebaut. Da er sich am Rumpfanschluss in ein 'V' aufteilt, müssen dort alle Leisten pro Schicht abwechselnd geschäftet werden. Zusätzlich wird der Holm nach Fertigstellung der Verleimungen auf der innenliegenden Seite konisch von 8mm auf 5-6mm (aussen) verjüngt. Die Breite bleibt bei 12 mm. Es nimmt doch einige Zeit in Anspruch zuerst die 4 Holme als solche zu 'bauen'. Aber das war damals bei den Originalen wohl auch mindestens so aufwendig :-)
Die Kabine wird aus 2/3mm Messingrohren aufgebaut. Einzelne kleine Querstreben sind aus 1/2mm Röhrchen. Da ich noch immer mit dem Finden der Rumpfform im Kabinenbereich kämpfe, habe ich beschlossen zuerst das Mittelstück der Kabine zu erstellen. Ich hoffe es wird helfen die Form der Spanten oberhalb der Fläche korrekt zu schleifen. Die Verbindungen werden mit Hartlot gemacht. Es ist etwas fummelig (und heiss) im Gegensatz zu den üblichen Holzarbeiten. Ganz schwierig sind die gebogenen Rohre. Es gibt mehrere und alle müssen dieselbe Form aufweisen. Im Gegensatz zu den Spanten, gibt es wenig Möglichkeiten nachträglich etwas zu straken! Beim Kaltbiegen gelingen mir keine identischen Rohrbögen. Ich habe die Rohe also - Festigkeit hin oder her - mit dem Brenner geheizt bis sie angelaufen sind (Nicht rotglühend). Danach lassen sie sich über einer Holzschablone wie Butter biegen! Nur härten geht nachher nicht mehr.
So langsam wird's was!
Bei meiner Internet Recherche fand ich dieses coole Bild von Michael Ohlwein mit dem Kranich 1996 in England!
Nostalgie verlass mich nie!
Nach dem Bau des ersten 3.5 Grad Holms auf dem Baubrett stellte sich heraus, dass es nicht so einfach ist die Holme richtig zu pinnen bis sie fest verklebt waren. Meine Schraubzwingen waren zu kurz. Daher habe ich die üblichen Nadeln eingehämmert. Allerdings sind mir dabei so viele verbogen oder abgebrochen, dass ich mich entschied zwei neue, schmale Hellings fü die Holme zu bauen. Bei einer Breite von 10 cm kann mit den Plastik Klammern vom Baumarkt gearbeitet werden und es braucht nur noch vereinzelt einen Nadeln um die Leisten etwas zu fixieren.
Achtung für Kranichbauer: Die Bauanleitung gibt an, dass der obere Holm einen Winkel von 0.5 Grad aufweisen soll. Das ist falsch! Es müssen 5.0 Grad sein (... wie mir auch Michael bestätigte). Auf seinem Bauplan ist es richtig eingezeichnet.
Vielen Dank an den Verlag für Technik und Handwerk, dass diese Anleitung, die ja erst 10 Jahre alt ist, noch nicht korrigiert wurde (Genau wie der verzogen kopierte Plan, den ich früher schon mal erwähnte) !!
Nochmals:
Holme unten: 3,5 Grad (4,2 cm Hypothenuse auf 70cm Kathete)
Holme oben: 5,0 Grad (6,2 cm Hypothenuse auf 70cm Kathete)
Nun reicht es mir erstmal mit der Kiefernleisten Schäfterei. Bevor ich die Holme konisch schleife (hust!:-) mache ich noch das Seitenleitwerk fertig.
Schön, diese auf 0 heruntergeschliffenen 0.4mm Sperrholzaufleimer. Im Bauplan nicht vorgesehen, aber sowas wollte ich immer schon mal machen :-)
Lange habe ich die Beplankung des Rumpfs vor mir hergeschoben. Nicht zuletzt auch wegen der zweifenhaften Ergebnisse des Kabinenfortsatzes oben am Rumpf. Dort ist mir das Sperrholz im engen Radius beim Aufbügeln gebrochen und ich konnte das Teil nicht mehr entfernen. C'est la vie! Es ist meine erste Sperrholzbeplankung und vom Himmel fallen nur die Flugzeuge, nicht aber die Meister :-)
Bei diesem zweiten Versuch habe ich erstens nicht aus purer Gewohnheit (Dummheit?) den Express Weissleim verwendet, sondern den langsam trocknenden, wasserfesten Weissleim. Der hat beim Bügeln mit Stufe 'Vollgas' am kleinen Folieneisen dann auch wirklich gehalten. Zweitens habe ich nicht mehr darauf vertraut, dass ich nach dem Bügeln noch irgendwas abschneiden und begradigen kann, sondern die Platte von Anfang an rundum 101% eingepasst.
Da die Photos irgendwie schumrig belichet waren, habe ich die Bilder etwas auf nostalgisch getrimmt (Da fällt es nicht mehr so auf :-)
Der Rumpf wurde zum finalen anbügeln in zwei Schraubstöcken fixiert, da er doch noch reichlich 'Flex' draufhatte. Ich wollte nun wirklich nicht riskieren, dass er nach dem Bügeln verzogen ist!
Während dem Ablüften des Weissleims auf dem Rumpfgerüst und der 0.4mm Sperrholz Beplankung habe ich mich gleich noch etwas dem Flächenbau gewidmet und die ersten Rippenschablonen und Rippen geschnitten. (Total 2 x 55 Rippen!). Ich klebe die Teile des Plans immer mit Sprühkleber (beidseitig aufgetragen) auf 1mm Karton auf. Danach schneide ich sie mit dem Skalpell aus dem Karton und verschleife die Ungenauigkeiten. Mit diese Kartonschablone schneide ich die eigentlichen Rippen aus Balsa aus. Die Kartonschablone wird dabei mit 2 dicken Nadeln auf dem Holz fixiert. Am Schluss werden beide Rippen zusammen mit dem Karton leicht! überschliffen und eventuelle Bohrungen am Dreierpack durchgeführt!
Eine Seite (hinten, oben, links) ist nun beplankt und diesmal ist es wirklich toll geworden. Es schaut super aus, obwohl ich nun doch wieder einige Dellen in der Oberfläche sehe. Dabei habe ich das Teil so oft gestrakt und überschliffen ... aber es muss wohl so sein, dass die Oberfläche etwas 'verbeult' ausschaut, es ist ja keine GFK Superorchidee! Ich denke mein Kranich wird am Schluss genau wie ein 70 Jahre altes Flugzeug ausschauen :-)
Juli 2010 - Aufbau der Flächen
Der erste Schritt war der Bau der Heling. Der zweite war das Schleifen des oberen und des unteren Hauptholmes. Beide Holme verjüngen sich sowohl in der Breite und in der Höhe gegen aussen hin. Eine massive Kiefer Hobel- und Schleiferei drängte sich auf und hat mir gar keinen Spass gemacht! Ich hab's grösstenteils auf dem kleinen Proxxon Bandschleifer erledigt. Der finale Schliff erfolgte am Schluss von Hand.
Insgesamt 110 Rippen! Die Rippen der Aussenflächen schneide ich Stück für Stück aus 3- und 4mm Balsa mittels einer Karton-Schablone. Die Rippen der Innenflächen sind zumindest an den Aussenkonturen identisch, daher bietet sich das Blockverfahren an. Die Rippen bestehen aus 3mm und 4mm Balsa, 3mm Leichtsperrholz und 4mm Okumesperrholz. Nachdem alle Aussenkonturen geschliffen sind müssen noch alle 'Innereien' für jedes Rippenpaar individuell ausgearbeitet werden.
Der untere Hauptholm wird freischwebend (nicht auf dem Baubrett aufliegend) eingebaut. Daher muss die Nasenleiste vorne als erstes gesetzt werden, damit die Rippen irgendwo mit Referenz angeklebt werden köhnen.
Endlich konnte ich nach wochenlangem 'Schnitzen' der 110 Rippen beginnen diese zwischen Nasenleiste und unterem Hauptholm zu verkleben (Weissleim). Gleichzeitig habe ich auch die obere und die untere Messing Steckung zusammengelötet und die Hauptrippen eingepasst, sodass später nicht mehr zuviel Schleifen nötig sein sollte. Entgegen der Bauenleitung werde ich die Messing hülsen erst einharzen, wenn beide Flächen rohbaufertig sind und somit am Rumpf eingepasst und vermessen werden köhnen.
Inzwischen habe ich auch begriffen wie die Endleiste aufgebaut ist: Ich habe mich noch gewundert, dass an einem 10kg Segler eine 4x10mm Balsaendleiste Verwendung finden sollte und dementsprechend schon 4x10mm Kiefer eingekauft. Die Endleiste wird aber am Schluss beidseitig mit 0.4mm Sperrholz beplankt, und dann ist Balsa angebracht (Lässt sich auch viel leichter zuschleifen :-). Es bleiben aber noch viele Fragezeichen, wie dies und das umgesetzt ist. Ich werde es vorweg angehen, mit dem Material und Info die mir zur Verfügung stehen, komme ich mit vordenken nicht weit genug. Umsetzen ist angesagt ...
Oktober 2010
Auf der Oberseite der Fläche habe ich bereits begonnen, die Ausschnitte fü die beiden 4x4mm Kiefernleisten des Querruderauschnitts zu erstellen. Diese Leisen müssen bolzengerade werden und nach dem anfänglichen Misserfolg mit dem Rhöhbussard bin ich da gewappnet mit 2m langem und vor allem geradem Aluminium Material, damit diese Linie entsprechend sauber auf die Rippen zu übertragen :-)
November 2010
Es braucht im Moment viel Durchhaltewillen, denn der Flächenbau zieht sich endlos dahin. Die Motivation schwindet wie der Herbst und mein Antrieb besteht vor allem darin, unbedingt bis zum Retroplane 2011 mit der Kiste fertig zu werden. Es klemmt hinten und vorne und nichts will so recht gelingen. In einer Sache bin ich mir sicher: Das war der absolut letzte Flieger den ich auf diese Art und Weise von Hand erstelle!!
Das kleine Werkzeug dient dazu den Abstand der Holme, respektive deren Ausschnitte genau einzuhalten. Dies ist, nachdem der erste Querruderholm drin ist, einfacher als bei jeder Rippe nachzumessen. Den Weissleim habe ich mit der Spritze in die 4x4 mm Ausschnitte aufgetragen. Das geht auch einfacher als mit der 1kg Dose :-)
Die letzten schöhen Tage im Herbst durfte der 'einarmige' Kranich ein wenig an die frische Luft, die Sonne geniessen.
Oups ... spätestens beim ersten Modell im Masstab 1:3 brauche ich ein grösseres Haus.
Die Verkastungen sollen zwischen die Hauptholme eingeklebt werden. Eine Heiden Arbeit, Stück für Stück einzuschleifen und zu verkleben.
Die Klappen bestehen aus einer Serienproduktion von Teilen, die nach einer CNC Fräse schreit :-/. 40 solche Teile sind Ausgangsbasis fü die 4 Hebel der Störklappen. Die Lagerung wird mittels zweier M5 Schauben erstellt. Dort läuft der Hebel auf einem 5/6 mm Alurohr . Da ich leider beim besten Willen nicht verstanden habe, wie genau ein solcher Hebel aufgebaut wird (aus den 10 einzelnen Teilen) hat mir Michael Ohlwein eine Detailgrafik dazu erstellt:
Die Grafik hilft eine Menge und so ist es auf den ersten Blick klar!
Für die Schlaumeier die jetzt 8 einzelne Hebelteile auf der Zeichnung gezählt haben :-) :
Die Distanzarme werden doppelt (2 x 1.5mm) hergestellt, da dazwischen die 3mm dicken Klappen montiert werden!
Die Querruder und der Flächenabschluss wird natülich wieder innerhalb der Holme verkastet, damit es möglichst viel Arbeit gibt ...
Die Aufhängung der Querruder mache ich genau wie an den Leitwerken: 0.8mm Stahldraht in 1,8mm Plastikrohr und das Ganze in Augschrauben gelagert. Eine korrekte Linie für die Augenschrauben und somit die Drehachse am Querruder zu finden ist auch wieder so eine der Herausforderungen die ich nicht wirklich suche ...
In den beiden Querrudern (2 pro Seite) müssen alle Rippen herausgetrennt und durch diagonale neue Rippen ersetzt werden. Um mich zwischendurch etwas zu motivieren habe ich das Höhenleitwerk (das ja auch schon seit fast 2 Jahren fertiggestellt ist) mit Diacov bespannt, aber noch nicht lackiert. Bei der Querruderanlenkung schwanke ich noch zwischen 'schön Scale' und '100% sicher'. Die Umlenkerei auf Rollen mit den Stahlseilen ist mir irgendwie nicht ganz geheuer ... muss da nicht dauernd irgendwie das Spiel nachgestellt werden, damit das Seil nicht aus den Rollen springt?
Damit es auch nach was aussieht, wenn ich schon tagelang Holz zerschnipple, habe ich beschlossen die (Basla-) Endleisten oben und unten mit 0.4 mm Sperrholz aufzudoppeln (Epoxy). Alle! Rippen werden mit 3, resp. 4 mm breiten Aufleimern aus 0.4 mm Sperrholz versehen. Am Schluss kommen noch die obligaten 0,4 mm Eckverstärker aus Sperrholz obendrauf. Das schaut nun wirklich verschärft und super Scale aus :-). Erstaunlicherweise hat das alles fast kein Gewicht aufgebaut, aber eine enorme Verdrehfestigkeit der Klappe bewirkt.
(Das ist die gute Nachricht - die schlechte ist, dass ich das nun natülich an der gesamten Fläche konsequent durchziehen muss! :-/ )
30. Januar 2011
Ich habe dafür die letzten Wochen gebaut und gebaut und gebaut ... denn nun ist der Druck da: Ich bin fü's Retroplane 2011 in der Normandie eingeschrieben und bestätigt!
Also - Termin für den Kranich II: 8.Juli 2011 !
Ich versuche entgegen den Aktionen der letzten beiden Jahre rechtzeitig fertig zu werden und daher jetzt und nicht erst am Mai Vollgas zu geben (Das sage ich jedesmal). Es wäre ja irgendwie auch mal schöh in Ruhe den Erstflug hier in der Schweiz mit einem Schleppflugzeug zu machen und nicht jedesmal ein neues Modell über irgendeine unbekannte Klippe rauszuwerfen :-/ ! Aber soweit ist es noch lange nicht, da werden noch 1 oder 2 Bastelabende vergehen ...
Als vorläufig letzte Aktion am linken Flächel habe ich noch die Einbauten fü das Sichtfenster zum Boden des hinteren Piloten (Fluglehrer) an der Flächenwurzel vorgenommen.
Nun ist endlich die rechte Flächehälfte dran. Alles nochmals von vorne :-/
Kleine nzliche Helferchen erleichten die Arbeiten an der Fläche!
Boah! 450cm - da wird der Hangar schon etwas kleiner :-)
Zwischendurch werde ich immer wieder mal aufgehalten, wenn einer der längjährigen Gefährten alle viere von sich streckt ... in dem Fall ist die Proxxon Schleifscheibe hin. Sie stottert nur noch vor sich hin seit ich Kohlefaser geschliffen habe (OK - es war nicht fü den Kranich :-) Der CFK Staub hat sich irgendwie in Elektronik und Motor geschlichen und das ist keine gute Kombination (CFK Staub leitet)!! Da ich die Schleifscheibe täglich intensiv brauche ist nix mit 'zur Reparatur einsenden' :-/. Entweder eine Neue oder diese nochmals etwas hinbiegen (putzen) bis ich am Lackieren des Kranich bin. Dann kann ich sie hoffentlich ein paar Wochen entbehren.
Als Lockerungsübung habe ich noch die vier Querruderhebel hergestellt. ワber ein paar Prototypen habe ich die endgültige Form gefunden. Umgesetzt als Sandwich aus 0.8mm Sperrholz aussen und 1.2mm GFK drinnen. Leicht und stabil.
Für die Servobefestigung von Höhe, Seite und Schleppkupplung ist ein Brett ganz vorne in der Nase vorgesehen (damit das Cockpit zum Scale Ausbau leer bleibt). Dieses Servobrett ist einschliebbar und muss irgendwie verriegelt werden. Michael Ohlwein hat ein System aus gebogenen Stahldrähten vorgesehen. Obwohl das bei ihm gut funktioniert, habe ich seine Umsetzung in den Plänen nicht ganz verstanden und ich wollte etwas 110% mechanisch sicheres einbauen. Letzt endlich hängt die Höhe und damit der ganze Kranich voll an dieser Befestigung. So kam ich dann auf diese etwas aufwändig zu erstellende aber hochfeste Lösung.
(Die Befestigungen werden natülich noch komplett eingeharzt, das ist auf den Bilder nicht drauf.)
Zwischendurch habe ich die Kufe aus 5 x 1.0mm Sperrholz mit 2 Lagen GFK in einer Schablone aus 30mm Presspan in der bewährten Art mit 24h Harz verpresst.
Nicht dass mir langweilig wäre. Aber die enormen Möglichkeiten einer CNC Fräse lenken mich doch zwischendurch vom klassischen Bau am Kranich ab. Und so halten eben schon die ersten CNC Teile beim Kranich Einzug. (Geplant war der CNC Einsatz ja erst für den Scale Rhönsperber, der da seit Jahren in meinem Kopf und im CAD am entstehen ist ... :-)
Jedenfalls kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass dieser Kranich der letzte seiner Herstellungsart in meinem Hangar war.
Endlich neue Bilder :-)
Die Kufen und Ständer
Ausgangsverkleidung SLW
Ausbau Rumpf und Kabinenaufbau
Viele, viele Bilder - ich lasse die 3 Jahre Arbeit einfach mal per Bild wirken
Beplanken, Bespannen und Fertigstellen der Flächen
Alle 0.4mm Beplankungsplatten sind mit der inzwischen bekannten 'Weisslein eintrocknen und aufbügeln' Methode aufgebracht. Während der Trockenzeit (ca. 45 min) habe ich mir ein kleines Werkzeug (Bohrlehre) gebaut. Damit wird erst das Zentrieren des 0.5mm Bohrers auf den 2/3mm Rohren der Kabine ermöglicht. Jawohl richtig gelesen - die Kabine wird aufgeschraubt, wie beim Original. Nachdem ich einige hundert Schrauben (0.8 x5.0 mm) von KDH erwerben konnte, war klar, dass ich die Haube nicht aufkleistern wüde. Ich werde nicht verraten wie viele 0.5mm Proxxon Bohrer ich trotz der Bohrlehre in den fast 100 Löchern abgebrochen habe ... :-/
... und wieder weiter mit den Flächen ...
Bravo ... :-( ... der Meister hat es geschafft ein Loch in das Diacov! zu brennen ... ja sowas passiert eben ... da gibt's ein 'Original-Scale-Reparatur-und-Korrektur-Stoffstück' ... drauf was soll's :-)
... und dann waren da noch: ja, richtig, die verd....n Bremsklappen. Ist ja schon etwas speziell: Die Flächen innen und aussen fertig gebaut, beplankt, und wie die Ruder bespannt, nur das Mittelstück mit den Bremsklappen befindet sich bestenfalls noch im Rohbau! Hmm ... nun gilt 'sich_drücken' nicht mehr. Ich muss mich den Klappen widmen und zusehen, dass ich sie irgendwie ohne zu klemmen und 'knurrende' Servos zum 'klappen' bringe (Kleiner Wortwitz :-). Ich habe einige nicht ganz jugendfreie Worte über den Einbau und die Anpassung der Klappen und der Verschlussdeckel verloren, denn es waren auch nur noch etwa 2 Wochen bis zum Müswangener Oldtimertreffen. Also: Es half kein Fluchen und Verschieben mehr: Ausschneiden ... probieren ... anpassen ... klemmt ... wegwerfen ... Kaffee ... neues Teil ... probieren ....
Die Klappen klappern! Es kann lackiert werden!
EIN KRANICH!
Noch fehlt die R/C Programmierung, einige Einstellungen, das Auswiegen! und ... der Pilot! Erste ワberlegungen haben ergaben: Hmmm .... wie wiege ich ein 10kg schweres Modell überhaupt aus? Das ist bei mir Premiere. Erste Versuche mit hochstemmen (Trimm-yourself :-) zeigen, dass ich mindestens noch 400 Gramm Blei brauche. Das w舐en dann etwa 9.6 kg Fluggewicht (ohne Karl den Piloten) und die Bleikammer ist schon voll ... Mann, auch das noch!
Der Kranich fliegt ... !
Spannweite: 450 cm
Gewicht: 9.6 kg
Masstab 1:4
Oldtimertreffen Müswangen 5./6. Juni 2011
Nun war es soweit. Der Kranich war noch nicht ausgewogen, aber ansonsten soweit fertig. Daher durfte auch der D-Hesselberg Rhöhbussard mit, damit ich auch am Schleppen teilnehmen konnte (Leider hatte ich am Schluss gar keine Zeit mehr den Röhnbussard zu fliegen). Ich freute mich mächtig, als ich feststellte, dass auch der Meister himself, Michael Ohlwein mit dem Original Kranich II aus Bremen! angereist war. Michael war denn auch sehr erfreut meinen Kranich vor Ort einmal live zu sehen, nachdem wir via Internet schon so dieses und jenes Problemchen besprochen hatten. Nach kurzer Inspektion wurde der Kranich als 'tauglich' befunden und zur Schwerpunkt Korrektur noch etwas Bleiplatten auf die Batterien gepackt (Die Bleikammer war ja schon voll ...). Michael nahm das nicht sooo genau mit dem Schwerpunkt und meinte, dass das so schon passt und der Kranich nicht so empfindlich auf den Schwerpunkt reagiere! 'Fliegen!'war seine Aufforderung ... nun, das war eigentlich nicht mein Plan, ich wollte den Vogel eigentlich nur an die frische Luft stellen und den Kollegen vorführen. Ich war also leicht zu überreden, das Wetter passte bestens und Michael stand an meiner Seite und gab mir ein paar Anweisungen zum Flug und der Lande-Einteilung. Das gab mir das gute Gefühl, nicht ganz alleine mit allfälligen Problemen da zu stehen. 1000 Dank nochmals, Michael!!! Ich war daher (Ganz im Gegensatz zu 'Frau Kranich' die nun plötzlich Hosenflattern hatte :-) nicht nervös, sondern relativ locker entspannt fü den anstehenden ersten Start. Ich wollte es wissen, der Vogel sollte nun nach 3 Jahren endlich in die Luft.
Ja, was soll ich sagen? Der Start war ruhig und der Steigflug stetig, der Schleppilot flog ruhige, grosse Bogen, sodass das alles kein Problem war. Der Kranich lag bis zum Ausklinken ruhig hinter dem Pilatus Porter Schlepper. Im selbstständigen Flug war der Kranich dann viel zu schnell unterwegs (Doch etwas viel Blei reingepackt !?), doch das war mir lieber als rumhungern und einen Ströungsabriss provozieren. Alles in allem ein schöher Erstflug bei schwachen Bedingungen. Ein wunderschöhes Flugbild!. Der Kranich fliegt aufgrund seiner Masse sehr ruhig und ich geniesse es einfach irgendwo am Himmel Kreise zu ziehen. 3 Jahre! Da kommt dann schon etwas Stolz auf!
Zum Landen hiess es dann nochmals voll konzentrieren. Letzter Bogen, Klappen setzen (... und nicht vergessen diese vor dem Bodenkontakt wieder einzufahren, denn sie kommen auch unten raus ...) ... perfekt ... und ... patsch! 20 Meter zu kurz vor der Piste ins Gras gesetzt :-) Naja nicht so schöh und elegant. Aber unfallfrei aufgesetzt. (Ich hätte eventuell die Klappen doch nicht setzen sollen, dann hätte es gepasst.
Aber nach all der Mühe mit den Klappen in den letzten 3 Wochen - ich wollte die Dinger einfach draussen sehen :-)=)
In der folgenden Diskussion und Inspektion mit Michael stellte sich heraus, dass die Höhenruderanlenkung (Sulivan/Simpropp blau/gelb) extreme Längendehnung aufwies und die HLW Mittellage alles andere als in der Mitte war! Ich beschloss den inneren Kabelzug noch vor Retroplane (In vier Wochen, im Juli 2011) gegen einen 1.5mm Stahlzug auszutauschen. Diesen fand ich dann auch bei der Fa. Top-Modell in einer Länge von 2 Metern, sodass ich nichts in der Mitte zusammenpfriemeln (=löten) musste. Geile Sache - 2 Meter lange Stahldrähte! Dieser Umbau eliminierte dann auch gleich das etwas suspekt grosse Spiel am HLW, sodass fü Retroplane 2011 wohl nichts mehr schiefgehen konnte - ausser, dass der Pilot nicht rechtzeitig geliefert wüde :-)
Offensichtlich war nicht die Schwerpunktlage der Verursacher der hohen Fluggeschwindigkeit, sondern diese instabile Plastik-, ähm sorry 'hochwertige Kunststoff' Anlenkung. Hätte' ich ja gleich auch selber merken köhnen!
Und hier geht der Meister Ohlwein mit seinem 20-jährigen Original HB-477 Kranich II an den Start. Es war fü mich ein persöhliches Highlight, das Original von Michael am Boden und im Flug zu sehen. (Unter uns: Er hat vor 20 Jahren schon so schöh gebaut, wie ich das wahrscheinlich nie hinbekommen werde. Mein ganz grosser Respekt vor diesem handwerklichen Können!!)