Der Rhönsperber sollte mein Modell für Retroplane 2011 2012 werden. Als Vorbereitung zum 'grossen' M1:3,5 M1:4 ...
... Rhönsperber, mache ich erst den 'kleinen' M 1:6,3.Für Retroplane 2011 würde die Zeit für den grossen Sperber nicht reichen, auch der Kranich II M1:4 ist noch nicht fertig. Als Basis diente mir der sehr genaue, mit CAD gezeichnete Bauplan aus der FMT 09/2002. Leider ist die Konstruktion nicht ganz so Scale wie ich es wollte. Dafür aber eine ausgereifte, handlich kleine und toll fliegende Konstruktion. Das Modell verwendet das Profil Eppler E214 und ungefähr 2 Grad EWD. Die Flächen haben im Bereich der Querruder etwas Verwindung. Das Abfluggewicht sollte bei 1200 Gramm liegen. Das ergibt unkomplizierte Flugeigenschaften.
Juli 2010
Der Aufbau kommt gut voran, inzwischen sind die Alu Rippenschablonen, die Rippen der Innenflächen und einige Spanten ausgeschnitten und eingepasst. Verklebt wird auf der Heling erst, wenn alle Teile gearbeitet sind. Im Moment fehlen noch die vorderen Spanten.
August 2010
Nun sind alle Spanten ausgeschnitten und verschliffen. Die Heling ist sehr simplel und ich bin schon gespannt wie sie sich bewähren wird.
Es passt alles hervorragend, morgen wird das Rumpfgerüst verklebt.
So jetzt ist es soweit, das Spantengerüst steht. Ich denke es ist gut gelungen für die kurze Zeit die ich investiert habe. ( Die Idee für einen kleinen Rhönsperber kam ja erst am Retroplane 2010 auf ... :-). Auf jedenfall Fall KEIN Vergleich mit dem Aufwand für den Kranich II Rumpf :-/
September 2010
Die vorgeschlagene Rumpfbeplankung vorne soll gemäss Bauanleitung mit Streifen im 45 Grad Winkel abgewickelt werden. Ich habe's so gemacht wie beschrieben, aber ohne Sekundenkleber wär's eine Katastrophe geworden. Auch so ist das Ergebnis grenzwertig. Ich werde vorne zu Spachtel greifen müssen. Das macht nichts, da der Rumpf vorne bemalt wird. Trotzdem: nächstes Mal würde ich der Rumpf entweder klassisch mit Streifen in Längsrichtung beplanken oder gleich mit kleinen Panelen wie im Original. Der hintere Teil geht gut. Vom dem beschriebenen Einfallen der Beplankung stelle ich mit 2mm Bsa nichts fest - trotzdem wäre in der unteren Rumpfhälfte ein zusätzlicher Längsgurt bis nach hinten sein Gewicht wert.
Die Leitwerke sind 'klassisch' und problemlos aufzubauen. Ich habe in Abänderung des Originals sowohl Höhen- wie auch Seitenleitwerk mit einem kleinen 0.8er Stahl in GFK Gegenlagern angeschlagen (So wie man das vom SLW kennt). Damit kann ich die Klappen immer wieder abnehmen. Im Falle den kleinen Sperbers nicht zum Transport, sondern auch zum einfacheren Lackieren. Ich werde versuchen auch die Querruder so zu erstellen. Da normale Anlenkungen mit 2mm Augenschrauben und Gabelkopf viel zu schwer und auch vom Massstab her unpassend sind, habe ich mich auf die Suche nach kleinerem Zubehör gemacht.
Als Rumpfnase habe ich einige Resten PappelSperrholz verleimt und den Bandschleifer angeworfen. Ich bereue es jetzt ein wenig, dass ich den Rumpf wegen der miesen 45 Grad Beplankung spachteln und farbig lackieren muss. Der verschliffene Nasenklotz aus Sperrholz ist doch sehr schön!
Auch die Flächen werden konventionell aufgebaut. Die Rippen hab ich zwischen zwei Alu Schablonen im Block hergestellt. Der Flächenknick wird ohne Helling nach Fertigstellung von Innen- und Aussenflügel zusammengebaut (Mal sehen ...). Die Flächen werden konventionell auf 5 und 3mm Stahldrähte aufgeschoben. Diese werden am Schluss nach dem Vermessen fest im Rumpf eingeharzt.
Nachtrag 2016
Das ist ein schlechte Lösung. Würde ich nie mehr so machen, sondern Stahldrähte einsteckbar in Messingröhren, wie üblich. Der Transport mit aufgesteckten Schutzklötzen aus Styropor ist echt nervig - Da hilft es nichts, dass das Modell klein ist!
Es ist noch Zeit und ich überlege, ob ich Störklappen einbauen soll. Das wird eine Fummelei und ich bin mir noch nicht sicher ob es den Aufwand wert ist.
Also ich finde er sieht auf jedenfall schon sehr nach Rhönsperberchen aus !!
18. Juni 2011
Lange Baupause, ja !
Um mit der neuen StepFour Fräse :-) gleich etwas Sinnvolles herzustellen habe ich (bereits im Dezember 2010) die Rippen des Aussenflügels im CAD gezeichnet und gefräst. Das geht dann doch etwas schneller und maximal genauer als von Hand!
Solche Teile auf der CNC (Micro-)fräse selbst herzustellen ist sehr einfach, auch ohne lange Kurse oder jahrelange Erfahrung.
Nun, nach Fertigstellung des grossen Kranichs, wurde die Balsabeplankung zuerst mit 12 Gramm Japanpapier bespannt. Dann hat der kleine Sperber etwas Seide auf den offenen Flächen spendiert bekommen. Feine Sache: Sehr leicht und schaut aus, wie früher an den Freiflugmodellen.
Die Seide von Graupner habe ich von Hope Modellbau in der Schweiz erhalten. Leider muss von Hope immer erst ein Pack beim Lieferanten bestellt werden ... das könnte daran liegen, dass der Artikel nicht mehr sooo oft verlangt wird.
Das Höhenleitwerk bedarf guter Trockenzeit (2-3 Tage) zwischen den Spannlackanstrichen. Diese sind 60/40 verdünnt. So konnte das filigrane Leitwerk 4 x gespannlackt werden, ohne dass sich ein Verzug einschlich. Die Ruderklappe ist mit 0.8mm Stahldraht angeschlagen und kann zum Lackieren entfernt werden. Danach war auch der Kabinenrahmen dran. Den habe ich mal wieder lange vor mir hergeschoben, weil das Alles etwas dünn und zerbrechlich war. Ich habe etwas wild rumgesägt beim Raustrennen. Aber mit dem neuen Rahmen und dem neu eingepassten Oberteil sieht das wieder ganz flott aus.
Und wenn schon alles nach Farbe und Spannlack riecht, habe ich auch gleich mal etwas 'Schweizer-Farbe' aufgetragen.
Da ich den Rumpf durch die Diagonalbeplankung etwas 'hässlichst' dünnschleifen musste, habe ich nun nach dem dezenten! Auftrag von Spachtel (snief! Holzversion ade :-) den Rumpf bis etwa in die Mitte der Fläche mit einer Lage 40 gr/m2 Glasfaser / Laminierharz belegt. (Nächtes mal mache ich keine "Diagonal-Beplankungs-Experimente" mehr: Der Rumpf wird klassisch - wie an einem Boot - in Längsrichtung mit Streifen beplankt!) Danach wurde nochmals (vor allem der Übergang am Ende des Gewebes auf das Holz) gespachtelt. Nun - oh Luxus - kam noch die Bespannung mit Seide und Spannlack über den gesamten Rumpf (also auch über das Vorderteil). Das verstärkt zusätzlich und gibt noch etwas mehr Festigkeit. Der Rumpf kann's da vorne vertragen. Vom Gewicht her wiegt die ganze Prozedur nur wenige Gramm (ca. 30 gr) und es trägt ja auch vor dem Schwerpunkt auf - also nicht so kritisch!
Schon wieder konnte ich es nicht lassen, auch der Haubenrahmen hat etwas rot abbekommen :-). Nun ist der Bau einer Urform für die Kaninenhaube angesagt. Auf der Fräse hergestellte 3 mm Balsa Spanten sichern grundsätzlich die genaue Form. Das Styropor (3cm) dazwischen wird in die Form der Spanten geschliffen, bis eine schöne gleichmässige Form erreicht ist.
Hey - der Rumpf ist ja auch schon etwas rot - tss! Unten dran sieht man noch die kleine 3mm Sperrholz Kufe. Auf jeden Fall sieht das Modell schon sehr schön aus! Wer kennt den originalen Schweizer HB-160 Rhönsperber aus den 30er Jahren? Jaja! :-)=) Nicht sehr bekannt!
15. November 2011
Die Kabinen-Urform ist mit 3 Lagen Gewebe belegt (180 + 80 + 40 gr.) und hat schon eine Spachtel/Füller Behandlung hinter sich. Nun muss weiter gespachtelt und nochmals gespachtelt werden, bis die Form so gut ist, das auch eine würdige Rhönsperberchen Kabinenhaube davon gezogen werden kann.
19. November 2011
Das Sperberchen benimmt sich beim Einmessen der Flächenstähle zickig! Ich habe es nun schon 2 x geschafft - mit 'etwas' messen und von Auge peilen - die Flächen Stahldrähte schief einzukleben :-/ Da ich sowas immer erst leicht mit 5 MInuten Harz fixiere, ging das Lösen jeweils gut vonstatten. Nun muss ein Werkzeug her, um das Rhönsperberchen eindeutig und reproduzierbar zu fixieren. Sonst kann ich messen was ich will .... auch mit dem neuen digitalen EWD Gerät von Hangar 9 wird's nicht besser. Also, den (Mac :-) Rechner abgekurbelt und etwas gezeichnet, damit das Zappel-Sperberchen nun endlich Ritalin-ruhig sitzt beim EWD- und V-Form Messen. Hier mein Entwurf:
So, nun kommt die praktische Umsetzung von dem Gepinsel. CNC gefräst passen die Teile natürlich (StepFour sei dank) wie angegossen. Das Teil macht genau das was es soll: Es hält den Rumpf und das Höhenleitwerk auf 0 Grad fest. Damit kann nun der Winkel der Flächenanschlussrippen (F44) am Rumpf fehler- und wackelfrei mit dem EWD Messgerät eingestellt und die Stahldrähte festbetoniert werden. So hab ich mir das vorgestellt.
Im Hintergrund: Ein Kranich in der Winterpause/Überholung. Die Grössenverhältnisse täuschen auf dem Photo allerdings gewaltig :-)
Die Kabinenhaube: Wie immer - erst Pfoten verbrennen, dann Gartenhandschuhe anziehen :-/ ... Im Hintergrund die Petflasche: 0 Punkte. Mit dem Vivak Material gings dann ganz ordentlich. Die Kabinenhaubenrahmen aus 2mm Sperrholz: Ja, mit der CNC Fräse :-)
März 2012
Die beiden Flächendrähte sind angeraut, mit Bremsreiniger entfettet und mit Baumwollflocken und Uhu 300 Endfest eingeharzt. Mehr geht nicht.
Das Kabinengerüst ist trotz den CNC geschnittenen Bögen - gelinde gesagt - ein Gefummel das sich so nicht bewährt hat. X-mal sind die zwischengeklebten 2 mm Zahnstocher wieder abgebrochen. Grrrrrr. Ich würde das Gerüst nächstesmal auch in diesem Masstab mit 1,5 oder 2.0 mm Messingrohr weichlöten!
Weil er so niedlich ist, darf er Samstag abends auch mal auf dem guten Tisch der 'Heimregierung' Platz nehem :-)
Die Randbögen wurden mit Weissleim in einer Schablone gepresst. Das gibt sehr stabile Rundungen.
Für das Zusammensetzen der Flächeninnen und -aussenteile hab ich mir eine kleine Helling geschnitten und auf dem Baubrett verschraubt. Ich wollte mich auf das Verkleben und nicht auf das Ausrichten und Verrutschen konzentrieren können. Ein bisschen Aufwand, dafür gibt's dann nicht an der Stelle böse, schwerkorrigierbare Fehler! :-/
Auch hab ich hier am kleinen Rhönsperberchen etwas für meinen grossen 1/3.5 Rhönsperber ( ... der ja erst am virtuellen Reisbrett am entstehen ist) ein wenig mit der V-Form rumgetestet.
An den Vorkriegs-Originalen waren von Hans Jacobs 5 Grad Flächenknick angesagt (Wie beim Kranich, gefällt mir aber nicht so gut in der Luft). Der Otto Grau Nachbau des Originals (D-9025) mit 10 Grad ist mir dann auch wieder etwas übertrieben, resp. gefällt nicht nicht, da die Aussenflächen schon auf Kabinenhöhe stehen. Ich habe daher beschlossen 7 Grad pro Seite einzubauen, das scheint mir ein optisch gutes Resultat zu geben. Wenn es sich im Flug am kleinen Rhönsperberchen bewährt, wird das dann auch so am grossen Bruder mit 7 Grad in Serie gehen. (Sagte soeben jemand, ich mache mir zuviel Gedanke zu Details, anstatt zu Bauen oder zu Fliegen .... hmmm ... Zähneknirsch)
Mit der kleinen Hilfseinrichtung und der feinen Handsäge hab' ich mir die immer wieder 'beliebten' Dreiecksverstärkungen zugeschnitten. Das ging diesmal wirklich relativ schnell ( .... zumindest m Vergleich zu Rhönbussard und Kranich). Weniger Dreiecke sind es ja nicht - sie sind nur kleiner :-)
Da ich für Höhen- und Seitenleitwerk schon die wahnsinnig gute Idee hatte, die Ruder abnehmbar (wie an den grossen Kollegen) zu gestalten, kam ich nun auch an den Querrudern in den Genuss diese Scharniere zu erstellen und in Flucht einzubauen. Ich habe die Teile auf der Fräse gemacht, ansonsten hätte ich das nicht genügend genau herstellen können. Auf der rechten Seite im Bild sind die Teile aus Serie 1 - Schrott, denn sie lassen sich nicht auf Anschlag positionieren beim Einkleben. Ein Garant, dass die Ruder später klemmen werden. Das hatte ich aber gar nicht vor, daher: Zurück an den Start (Computer) und noch mal neu Zeichen und fräsen .... Das Resultat siehst du auf dem linken Haufen.
Und da ich nun schon ganz schön fit bin mit der Software und der Fräse hab ich mir gleich mal Servohalterungen gefräst. Wollte ich immer schon mal machen. Logischerweise kamen dann auch gleich noch die Ruderhörner für die Querruder dran. Diesmal gleich mit schönen Noppen zum Positionieren beim Einkleben. Geile Sache so eine Fräse ....
Die Flächenanformung zu füllen, spachteln und schleifen waren dann, Fräse hin oder her, wieder Handarbeit. Da der Rumpf vorne ja eine feine Glasgewebeschicht spendiert bekam, hab ich das zur Verstärkung konsequenterweise auch bei den Übergängen gemacht. Es kann ja nicht genug Zeit draufgehen :-)
Die Bespannung habe ich mit 20 Gramm/m2 Seide von Graupner gemacht. Mein heissgeliebtes Diatex wäre vom Gewicht her doppelt so schwer gewesen und irgendwie habe ich mir schon vor langem in den Kopf gesetzt das Modell mit echter Seide zu bespannen. Jugenderinnerungen :-)=)
Nachdem ich die Beschriftung mit dem Pinsel am Seitenleitwerk 'versaut' habe (Tja, das passiert auch bei mir, aber davon zeige ich kein Photo :-) bin ich in mich gegangen, um etwas Neues zu ersinnen. Diese 12 Zeichen ("Rhönsperber 2") zwei mal auf den Rumpf zu pinseln, nur um danach festzustellen, dass es Sch....se aussieht konnte nicht angehen! Also habe ich mich erinnert, dass ich als Knösel die Verzierungen auf meinem "Pinguin", "CES Piccolo" und "Kö Rüebliländer" (ja, vor etwa 40 Jahren :-) auch mit Japan-Bespannpapier 'auflackiert' hatte. Das sollte doch auch heute noch gehen ... und es ging - perfekt. Zwei Lagen schwarzes 25 Gramm Papier und eine Photokopie des Schriftzugs übereinander fixiert und eine Stunde mit dem Skalpell rumgefuchtelt - und die Buchstaben waren ausgeschnitten. Mit Spannlack draufkleben war nur noch Formsache. Ein paarmal drüberlackiert und gut ist. "Baat katam" sagt der Inder.
Am Staurohr und an der Kufe noch etwas mit Messingrohr und 0.5er Blech rumgewerkelt und das Ganze sieht gleich mächtig Scale aus!
5. Juli 2012
Tja und nun ist er fertig, der zierliche Kleine. Er wiegt 1380 Gramm, das sollte noch passen. Am Retroplane 2012 am Spitzerberg in Austerlich werden wir sehen, wie gut er sich in der Luft macht :-). Am Boden sieht er jedenfalls 'very Rhonsperber' aus. Hans Jacobs hätte seine Freude dran!
Es ist mal wieder vollbracht - ein Rhönsperber(chen)!
Retroplane 2012!
Ende Juli 2012 / Retroplane am Spitzerberg (irgendwo zwischen Wien und Bratislava)
Es war die Stunde der Wahrheit für den kleinen Rhönsperber. Dank seiner 1400 Gramm war er angenehm den steilen Spitzerberg hochzutragen. (Für Schweizer: ein 150m hohes Hügelchen :-)=)
Für Oesterreich hatte dieser Ort in der 20er und 30er Jahren ähnlich geschichtsträchtige Bedeutung, wie die Wasserkuppe/Rhön für Deutschland.
Der Johannes Vannahme prüft den Rhönsperber kritisch ;-). Vielleicht wundert er sich auch nur ob der schönen Seidenbespannung. Der Pilot freut sich auf jedenfall auf den Erstflug: Er muss ja auch nicht mitfliegen!
Dann war es soweit: Der erste Handstart verlief problemlos, das Modell fliegt ganz einfach super! Einige Runden zum Trimmen, Sicherheit und Höhe gewinnen und schon bald ging es während des Erstflugs reichlich zackig durch Loops und Rollen!
Der längste Flug am Stück war fast schon ermüdende 3 Stunden! Das Modell flieg sich phantastisch und überhaupt nicht kritisch. Grosses Lob dem Konstukteur!
Die 'hidden agenda'
Am Retroplane 2010 auf der Rhön sass ich wie fast alle bei flimmernder Hitze am Boden und wartete ... den ganzen Tag. Es war zu heiss, niemand wollte rauswerfen, es trug nicht! Niemand? Nein da war Johannes Vannahme der seinen kleinen Rhönsperber, den er aus der Hand den ganzen Nachmittag auf ca. 10 Meter warf. Genug um einige Runden zum Thermiksuchen zu fliegen. Das ging mit den 10 kg Maschinen nicht. Er war der Einzige der irgendwie dauernd am Fliegen war .... hmmm??
Das hatte ich mir damals gemerkt und wollte daher auch einen kleinen Retroplaner. Und diese Rechnung ging nun mit dem HB-160 voll auf! Das Rhönsperberchen war dauernd in der Luft (Was nicht von allen Retroplane Modellen da oben auf dem Spitzberg behauptet werden kann.)
Hier wirft Walter Listringhaus+ den kleinen D-Holzwurmsperber von Johannes an der Abtsroder Kuppe (Retroplane 2010, Wasserkuppe/Rhön) raus, als ob es sein 12kg schwerer Condor sei! Der Holzwurm stieg auf gefühlte 483 Meter ;-)
(N.B.: Es ist am Retroplane verboten, irgendwelche Amigos oder gar Plastikzeugs rauszuwerfen, um den Hang zu testen!)
Der D-Holzwurmsperber starb leider 2011 am Hochstartseil durch einen Flächenbruch!
Ich konnte leider fast keine Originalphotos vom D-Rhönsperber / HB-160 finden.
Sehr schön ersichtlich ist auf dem 2 Photo, dass es sich um den "D-Rhönsperber" von Ludwig Hofmann aus Deutschland handelt.
Ludwig Hofmann flog mit diesem rot/weissen Rhönsperber mit der Nummer 36 am Rhönwettbewerb 1935 auf den 4.Platz.
(Peter Riedel, Erlebte Rhöngeschichte 1933-1939, Seite 119 ff.)
Offensichtlich wurde der Rhönsperber zwischen dem Rhönwettbewerb im Sommer 1935 und der Jungfraujoch Expedition im Herbst 1935 in die Schweiz verkauft.
Das "D -" am Rumpf wurde weggeschliffen und dafür die "2" hinter den Schriftzug gepinselt. Auf dem Photo kann man das abgeschliffene "D-" noch erkennen und man kann sehen, dass der freie Platz für die "2" nach dem Schriftzug und vor der Bemalung knapp wurde. Das Seitenleitwerk wurde neu mit der Schweizer Fahne übermalt (Oder ersetzt?).
Der Rhönsperber HB-160 wurde 1935 vom Piloten Gottfried Suter /CH geflogen. Später wurde die Maschine - vorne Blau lackiert - bei Wald im Kanton Zürich/Schweiz stationiert. Sie blieb weiterhin als HB-160 immatrikuliert.
Diese Aufnahmen entstanden 1935, anlässlich der Jungfraujoch Segelflug Expedition in der Schweiz.
(Photos: Beat Galliker, CH)